Bornholm bietet vielfältige Klettermöglichkeiten in Granit, was in ganz Dänemark einzigartig ist. Entlang der Küste von Nordbornholm existieren über 400 traditionell gesicherte Kletterrouten – im Moseløkken Steinbruch (zw. Hammerhus und Allinge), im Ringebakkebruch (bei Vang) und im Klippeløkkenbruch (ausserhalb von Rønne) gibt es über 150 gebolzte Sportrouten, während es jede Menge Boulder Probleme entlang der Ørnebjergküste (Hammeren) und im Trollwald (Stammershalle) gibt.
Bitte beachten: Moseløkken und Klippeløkken sind auch heute noch als Steinbruch in Betrieb. Hier kann teilweise mit Dynamit gesprengt werden, weshalb das Klettern nur zu bestimmten Zeiten erlaubt ist. Im Moment ist das Klettern im Klippeløkken Granitbruch komplett untersagt.
Beim Klettern auf Bornholm gibt es nur wenige Einschränkungen. Viele Kletterstellen sind auf privatem Grund, und man sollte im Zweifel den jeweiligen Besitzer vorher fragen, bevor man einfach drauflos klettert. Andere Gebiete sind im Besitz der Naturverwaltung, hier kann man frei klettern. Es gibt jedoch eine Grundregel: Wenn man mit mehr als 5 Personen klettern möchte, dann muss man auch hier um Erlaubnis bitten.
Besondere Einschränkungen gelten für die Helligdomsklippen (bei Rø), das Echotal (Inselmitte) und das Gebiet auf und um Hammershus. Demnach ist das Klettern in den Helligdomsklippen, auf und um Hammershus untersagt – wie auch in dem Teil des Echotals, das der Naturverwaltung untersteht.
Manchmal gibt es auch Einschränkungen in den beiden Steinbrüchen Moseløkken und Klippeløkken, weil hier hin und wieder noch Granit gebrochen wird. Zur Zeit ist es beispielsweise komplett verboten, im Klippeløkkenbruch bei Rønne zu klettern. Im Moseløkkenbruch (zw. Hammershus und Allinge) kann an Wochenenden, Feiertagen, Ferienzeiten und in anderen Zeiträumen geklettert werden, in denen kein Granit gebrochen wird. Seien Sie trotzdem sehr vorsichtig, wenn die Arbeiten im Gange sind, denn die Arbeiter arbeiten mit tonnenschwerem Material und sprengen mit Dynamit.
Während der Brutzeit der Wildvögel (15. März bis 15. August) ist das Klettern an der Muleklevenküste (zwischen Vang und Hammershus), am Kælderbakkehügel (westlich des Hammeren Leuchtturm) und am Königstuhl (an der Küste westlich des Opalsees und nördlich des Hammerhafens) untersagt. Im Vanggranitbruch gibt es ein bestimmtes Gebiet, in dem das Klettern aus Rücksichtnahme auf den Wanderfalken untersagt ist. Dies gilt übrigens auch während des restlichen Jahres, in dem sich der Wanderfalke in anderen Teilen der Welt aufhält.
Bitte nehmen Sie ausserdem Rücksicht auf einige geschützte Pflanzenarten, die es auf der Insel gibt. Bitte beschädigen oder pflücken Sie diese nicht.
Im Moseløkken Steinbruch und fast überall im Ringebakkebruch (bei Vang) existieren bereits Sportkletterrouten. Hier ist es auch erlaubt, neue Routen mit Bolzen abzustecken. An allen anderen Küstenstrecken und anderen, in der Natur vorkommenden Felsen ist dies jedoch nicht erlaubt – einschliesslich der beiden Steinbrüche Hammerbruddet (Opalsee) und Bjergbakkebrud (bei Vestermarie).
Man weiss, dass auf Bornholm schon seit Ende der 1940’er-Jahre mit Holzkeilen und anderer traditioneller Kletterausrüstung geklettert wird. Diese Art des Kletterns, die in den Felsen keinerlei Spuren hinterlässt, ist an allen Küstenklippen erlaubt. Hier muss man lediglich auf die Brutzeiten der Vögel und die verschiedenen geschützten Rücksicht nehmen, wie bereits weiter oben ausgeführt.