Die Schweden besetzen Bornholm
Nach der Lübeckerzeit wurde Bornholm ein Lehen unter der dänischen Krone, die einen Lehnsmann als Regenten einsetzte. In die dänisch-schwedischen Kriege der Jahre 1643 und 1657 wurde auch Bornholm wieder miteinbezogen. So besetzten die Schweden die Insel im Jahr 1645, zogen sich aber nach dem Frieden von Brømsebro noch im selben Jahr wieder zurück. Nur wenige Jahre später befanden sich die verfeindeten Nachbarn wieder im Krieg, in dessen Folge König Frederik III beim Friedensschluss von Roskilde 1658 Bornholm zusammen mit Skåne, Halland und Blekinge an den schwedischen König Carl Gustav X. abtreten musste.
Der schwedische Kommandant Printzensköld wird ermordet
Eine neue Leidenszeit begann, in der die Bornholmer Bevölkerung unter der Last der Kriegssteuern ächzte. Vom dänischen König initiiert, entstand schon bald eine Widerstandsbewegung. Am 8. Dezember 1658 wurde der schwedische Kommandant Printzensköld (Bild) ermordet, möglicherweise durch einen unglücklichen Zufall beim Versuch, ihn nach einem Besuch in der Storegade von Rønne gefangen zu nehmen. Nachdem der schwedische Artillerieleutnant auf dem Weg nach Hammershus aufgegriffen worden war, wurden Verhandlungen mit den damaligen Schlossherren aufgenommen, in deren Folge sich die Schweden ergaben.
Bornholm wird als Eigentum dem dänischen König geschenkt
Die Bevölkerung Bornholms hat sich praktisch selbst von seinen Okkupanten befreit und schenkte die Insel später als persönliches Eigentum erneut dem dänischen König. Als Gegenleistung erhielten die Bornholmer eine Reihe von Privilegien und das feste Versprechen, dass die Insel niemals mehr von Dänemark getrennt werden würde. Als Befreier und Helden der Insel haben sich vor allen anderen Jens Kofoed, Poul Anker, Peder Olsen und Villum Clausen einen Namen gemacht. Die gleichnamigen Fährschiffe der Reederei Færgen setzten ihnen in der modernen Zeit ein Denkmal. Und am alten Rathaus von Hasle erinnert heute ein Gedenkstein an den Aufstand gegen die Schweden.