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Mit Fliegenrute auf Bornholm: Silberjagd rings um die hübsche Sonneninsel der Ostsee

Warum sollten Sie den ganzen Weg nach Bornholm auf sich nehmen, um Meerforellen zu angeln, wenn es überall im Norden Küstenstrecken gibt, die oft ein ganzes Stück näher liegen? Nun, die felsige Insel ist etwas ganz Besonderes - und das nicht nur beim Angeln selbst, das übrigens zum Besten der Welt zählt.

VON RASMUS OVESEN

„BORNHOLM, BORNHOLM, BORNHOLM – du er min dejlige ferieø“ (deutsch: „… – Du bist meine liebste Urlaubsinsel“), klingt es im alten Lied von Ib Mossin aus dem Jahr 1959 und da gibt es wahrlich Einiges zu berichten. Bornholm ist mit seinen idyllischen kleinen Hafenstädtchen, dem atemberaubenden Panoramablick und der exquisiten Esskultur zweifellos ein unvergleichlich herrliches Ziel für Ihren Urlaub. Die Wege hier sind kurz: zu den felsigen Küsten und den weißen Sandstränden, zum Svaneke Brauhus und den vielen lokalen Räuchereien, zu den alten Rundkirchen, den Befestigungen und Burgruinen und zu den vielen Aussichtspunkten, die sich entlang der 158 km langen Küste von Bornholm erstrecken. Bornholm ist geradezu ideal für einen Aktivurlaub und die Küsten locken mit bisweilen unglaublich tollen Chancen zum Angeln auf Meerforellen, wo der Traum von einem der glänzenden Trophäenfische der Ostsee immer wieder in Erfüllung geht.

MEINE MEERFORELLEN-OBESSION hat mich schon mehrmals auf die Felseninsel gelockt. Und die Kombination mit Bornholms fantastischer und abwechslungsreicher Küste sorgt immer wieder für ein erwartungsfrohes Kribbeln im Bauch. So ist es auch an diesem Märztag, als ich zuerst von Oslo nach Kopenhagen flog, dann von Kopenhagen ins schwedische Ystad und von dort mit der Schnellfähre von Ystad nach Rønne übersetzte. Nicht einmal ein zunehmender Südwestwind, der voraussichtlich in den kommenden Tagen Sturmstärke von etwa 24 m/s erreichen wird, kann meinem Optimismus etwas anhaben.

Eine halbe Stunde, nachdem mein guter Freund Gordon und ich von der Fähre gefahren sind, stehen wir an der Küste – die Fliegenruten fest im Griff, um uns mit den Fischen und den Elementen zu messen. Wir befischen eine vielversprechende Strecke nach der anderen ohne auch nur den Schatten eines Fisches zu sehen. Aber das macht uns nicht die geringsten Sorgen, denn Bornholms Meerforellen sammeln sich oft an bestimmten Orten und wenn Sie sie endlich finden, können Sie ein fatnastisches Fischen mit zahlreichen Fischkontakten erleben. Die Motivation ist daher nach wie vor groß, als wir heute den dritten Platz erreichen, der als Klympen bekannt ist. Hier waten wir ins Wasser und arbeiten uns methodisch die Küste entlang.

ICH MACHE EINEN WEITEN WURF AM RANDE DER DUNKLEN KANTE, die sich in Richtung des bleigrauen Horizonts ausdehnt, und taste dabei fast blind mit dem Fuß nach einem neuen Standplatz über die glatten Steine, die hier entlang der gesamten Küstenlinie verstreut sind – und das aufgwühlte Meer brandet unerbittlich und stetig über sie hinweg. Das Wasser ist aufgewühlt und angetrübt und der raue Südwestwind zerrt an den brechenden Wellen, so dass Myriaden von funkelnden Wassertröpfchen in die Luft und in Richtung Ufer geweht werden.

Es ist nicht gerade das angenehmste Angelwetter. Es ist eher ein Inferno aus Wasser, Wind und Schaum, aber das macht überhaupt nichts. Ich bin bereit, den ganzen kalten Frühlingstag mit der Fliegenrute im heulenden Wind gegen die Wellen anzupeitschen, denn der Traum von einem blanken Bornholmer Silberbarren ist weiter in mir lebendig – und jeder Wurf erfolgt mit größten Hoffnungen und der wärmenden Gewissheit, dass Bornholm Fische von Trophäen-Ausmaßen liefern kann.

DAS FLIEGENMUSTER – nach den Empfehlungen der lokalen Angler eine kleine, auffällige rosafarbene Kreation – strippe ich mit langen und gemächlichen Zügen ein, ohne dabei den Kontakt in den großen Wellen zu verlieren. Da die Schnur komplett eingeholt ist, hebe ich die Leine teilweise vom Wasser ab, starte mit größter Kraft einen neuen Wurf. Die Schnur schneidet sich fast schon chirugisch durch den Wind und das Vorfach erstreckt sich über kollidierenden Wellenbergen.

Drei Züge später spüre ich einen leichten Zug in der Schnur. Ich hebe die Rute zügig an, aber spüre keinen Widerstand. Hmmm! War es einer der vielen großen Felsen, an dem sich die Fliege gerade verfangen hatte? War es umher treibender Tang – oder war es ein vorsichtiger Biss?

Ich hole die Fliege schnell ein, überprüfe sie auf Tangreste, werfe sie wieder aus und fange an, sie erneut über die verdächtige Stelle zu führen. Diesmal besteht kein Zweifel! Erneut spüre ich einen Zug an der Schnur, und als ich die Fliegenrute anhebe, bekomme ich Kontakt mit einem großen Fisch, der wild an der Oberfläche schlägt. Die Fliege verliert jedoch schnell ihren Halt, die Schnurspannung erschlafft und ich bleibe zitternd zurück – mit einer nagenden Ungewissheit.

War das einer der vielen Absteiger des Frühjahrs oder war es einer der begehrten Bornholmer Überspringer – einer von denen mit losen Schuppen, muskulösem Körperbau und chromglänzenden Flanken? Der Fisch war viel zu weit draußen, und alles ging mir zu schnell, um etwas anderes tun zu können als zu raten. Verdammt!

EINE HALBE STUNDE SPÄTER, nachdem ich drei weitere große Fische verloren hatte, habe ich keinen Zweifel mehr. Es gibt offensichtlich viele abgestiegene Laichfische auf dem Platz, und deshalb bin ich mental bereit, nach einem neuen Angelplatz zu suchen. Dann plötzlich ein erneuter Ruck! Diesmal ist der Zug an der Schnur deutlich entschlossener und heftiger, und als der Kontakt hergestellt ist und sich die Kohlefaserfibern der Rute bis zum Anschlag biegen, erhebt sich eine silberglänzende, torpedoförmige Kreatur aus dem Wasser. Kaum berührt der Fisch wieder die Wasseroberfläche, zieht er sofort davon und kurz darauf stimmt das Kreischen der Rollenbremse in das heisere Fauchen des Windes mit ein.

Der Fisch steht voll in Saft und Kraft, aber er ist nicht groß, so dass ich ihn schnell bändigen und zur Landung vorbereiten kann – nur ein paar Minuten später darf ich den schönen Fisch fassen und abhaken. Es ist kräftig gebaut, stahlgrau auf dem Rücken und mit kraftvollen, halbtransparenten Flossen entlang der zitternden und silberglänzenden Flanken, deren Oberfläche über großen, tintenfarbenen Stellen funkelt.

Der Fisch wiegt um die 1,5 kg, und obwohl es nicht gerade der Trophäenfisch ist, der mich von weit her gelockt hat, hat sich die ganze Reise schon gelohnt. In vielerlei Hinsicht kann man zusammenfassen, wofür das Angeln auf Bornholm tyisch ist: Es belohnt den Fleißigen, und derjenige, der gewillt ist, Wellen und Wind zu trotzen – der hakt eine der begehrten silberblanken Forellen oft gerade dann, wenn er es am wenigsten erwartet. Und wenn das passiert, gilt es einfach konzentriert zu sein und auf ein gutes Ende zu hoffen!

AUF BORNHOLM GIBT ES VIELE SCHÖNE PLÄTZE ZUM FISCHEN – geeignet für Einsteiger und Fortgeschrittene, und es wäre zu umfangreich, sie hier alle aufzuführen. Die beliebtesten und bekanntesten Küstenangelstellen auf Bornholm finden Sie im Angelführer Küstenangeln auf Bornholm, der von Destination Bornholm in Zusammenarbeit mit lokalen Anglern und Guides erstellt wurde. Sie enthält Karten, Anfahrts- und Platzbeschreibungen sowie allgemeine Informationen zu den Schonzeiten und Schutzzonen, Mindestmaßen und weiteren Regeln. Im Folgenden verraten wir Ihnen nun weitere top Angelplätze in Ergänzung zum Angelführer.

1. Klympen ist eine spannende Küstenstrecke an der Bornholmer Westseite, die im Süden von einem langen – und für den Küstenfliegenfischer uninteressanten, aus reinem Sandgrund bestehenden Abschnitt, begrenzt wird. In nördlicher Richtung dagegen finden Sie eine etwa 800 Meter lange Strecke mit unterschiedlichen Bodenverhältnissen, vielen großen Felsbrocken, Blasentang und vereinzelten Sandflecken. Mit anderen Worten: Hier haben wir ein nahezu perfektes Meerforellenrevier vor uns, und oft findet man Fische bereits im flachen Wasser oder dort, wo die Wellen brechen. Der gesamte Abschnitt, der nördlich vom Hafen von Hasle begrenzt wird, kann Fische produzieren, und es ist zudem relativ einfach, hier zu waten. Sie können auf dem öffentlichen Parkplatz am Ende der Straße parken, die denselben Namen wie der Platz hat.

2. Lufthavnen ist der Name eines Küstenabschnitts, die sich unmittelbar hinter bzw. westlich des Flughafens von Rønne befindet. Hier finden Sie einen der schönsten Küstenabschnitte der Insel, der aus Kieselsteinen, Sandriffen und Blasentanggürteln mit verstreuten Felsfragmenten besteht. Vom Arnagervej aus fahren Sie mit dem Auto bis hinter den Flughafen und kommen dort fast bis direkt ans Wasser. Vor allem im Frühling kann es hier viele Fische geben, doch dies erfordert häufig aktives Fischen und stetiges Suchen der aktuellen Standplätze, da die gesamte Strecke – die etwa zwei Kilometer lang ist – Fisch halten kann. Alternativ parken Sie in Arnager und nehmen die gesamte Strecke von hier Richtung Westen.

3. Bro Rev ist ein südöstlich ausgerichtetets Riff südlich des Ortes Snogebæk. Der Platz ist vom Parkplatz aus in Richtung Westen zu erreichen – am Ende des Turistvej. Oder Sie können die 1,2 km vom Hafen von Snogebæk dorthin wandern. Wenn Sie dies tun, können Sie die Strecke Bøjerenden gleichzeitig in Richtung Hafen fischen. Bro Rev fischt besonders gut bei südlichen Winden, und oft halten sich die Forellen über den unebenen felsigen Ränder des Riffs auf, wo die Wellen brechen. Hier werden nicht so viele große Fische gefangen, aber vor allem in leicht aufgewühltem Wasser können Sie hier regelrecht in Fischschwärmen stehen.

4. Die Salene Bucht ist eine große Bucht westlich von Gudhjem. Es ist ein ausgesprochen spannender Küstenplatz mit abwechslungsreicher Struktur – ein Ort, der außerhalb der halbjährlichen Schutzzone der Bobbeå befischt werden kann. Im Westen können Sie über Plateaus mit Steinen, dunklem Boden und Blasentang fischen und im Osten finden Sie mehr Felsenküste mit großen Steinen und tiefem Wasser. Auf der ganzen Strecke kann man Fische finden, und besonders im Frühling sind hier viele Meerforellen unterwegs. Parkplätze gibt es am Ende des Bobbevej.

5. Kæmpestranden, der am südlichen Ende von Allinge liegt, ist in den Sommermonaten ein gut besuchter Badeort mit guten Parkparkmöglichkeiten. Der Strand mit seinem verführerischen Namen ist vor allem in den Wintermonaten auch für seine großen Meerforlelen bekannt. Hier finden Sie schöne Buchten, viele Rinnen und Wannen in Ufernähe sowie Steine und große Felsen, an denen Meerforellen reichlich Beute finden. Nicht selten kommen hier große Meerforellen, die sich auf Hering spezialisiert haben, vorbei und obwohl der Platz direkt von den Felsen und vom Strand gefischt werden kann, lohnt es sich auch, etwas tiefer zu waten und außen an den Tanggürteln zu fischen. Denn gerade hier kann jederzeit eine große Meerforelle vorbeiziehen.

INFOBOX – ANREISE
Bornholm ist sicherlich die abgelegenste Insel in Dänemark, aber es ist nicht schwierig oder zeitaufwändig, dorthin zu gelangen. Es gibt von Deutschland aus zwar keine Direktflüge nach Bornholm, aber für manche Nordddeutsche könnten Direktflüge von den dänischen Flughäfen Billund oder Sønderborg nach Rønne auf Bornholm eine Möglichkeit sein. Dort können Sie dann direkt ein Auto mieten. Flüge nach Bornholm mit Zwischenstopps gibt es u.a. ab Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Berlin.

Wenn Sie lieber mit eigenem Auto anreisen möchten, ist sicherlich die Bornholmfähre ab Sassnitz auf Rügen die beste Wahl. Die eigentliche Überfahrt dauert 3 Stunden und 20 Minuten. Je nach Reisedatum können Sie mit dem Auto und bis zu fünf Mitreisenden bereits ab 19,- € pro Strecke nach Bornholm fahren. Die gemütliche Überfahrt wird von der Fährgesellschaft Bornholmslinjen bedient. Das Schöne an so einer Fährüberfahrt: Sie können die Reise herrlich entspannt genießen, in einer der zahlreichen Sitzgruppen Ihr mitgebrachtes oder an Bord gekauftes Essen genießen und vielleicht sogar schon die eine oder andere Meerforellenfliege binden.

Flugreise-Infos finden Sie auf: www.bornholm.info/de/flug/
Infos über Fährverbindungen finden Sie hier: www.bornholmslinjen.de

INFOBOX – UNTERKÜNFTE
Auf Bornholm gibt es viele attraktive Übernachtungsmöglichkeiten. In den Wintermonaten und im zeitigen Frühjahr, wenn die Meerforellen-Saison ihren Höhepunkt erreicht, gibt es – im Gegensatz zur Sommersaison – eine große Auswahl an günstigen Unterkünften, Jugendherbergen, Bed & Breakfasts, Campingplätzen und Ferienhäusern. Einen Leitfaden zu den Unterkunftsmöglichkeiten von Bornholm finden Sie unter www.bornholm.info, während Feriepartner (www.feriepartner.de/bornholm/) und Novasol (www.novasol.de) gute Anlaufstellen sind, um Informationen über verfügbare Ferienhäuser anzufordern.

INFOBOX – ANGELGERÄT UND AUSRÜSTUNG
Auf Bornholm besteht jederzeit die Möglichkeit, richtig große Fische an den Haken zu bekommen, weshalb viele lieber mit 9,6 Fuß langen # 7 oder sogar # 8 Fliegenruten mit kräftigem Rückgrat fischen. Als Schnur werden am liebsten Intermediate-Schussköpfe oder Hover-WF-Schnüre verwendet, die nicht nur gut bei Wind zu werfen sind sondern auch schnell die Fliege in die fängige Tiefe bringen und unabhängig vom Wellengang einen guten Kontakt zur Fliege gewährleisten. Diese Zusammenstellung hilft auch dabei, unabhängig von den Witterungsbedingungen weite Würfe zu schaffen – ein Vorteil, der an mehreren Stellen mit Unterwasserriffen und Plateaus der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Darüber hinaus ermöglicht diese kraftvolle Ausrüstung das Angeln an Plätzen mit auflandigem Wind und großen Wellen – auch wenn Sie tief ins Wasser waten.

Bei den verwendeten Fliegen handelt es sich im Prinzip um die gleichen, die beim Fischen auf Meerforellen in anderen nordischen Ländern verwendet werden. Die Bornholmer bevorzugen jedoch etwas kleinere Muster und nicht zuletzt solche ganz in Rosa und in grellroten Farbvariationen, die im Wasser gut auffallen – vor allem, wenn es stärker aufgewühlt ist. Fliegen, die Einheimische ebenfalls gerne anbinden, sind die Muster Skyggen, Polar Magnus, Kobberbassen, Pattegrisen und Brenda.

Neben der eigentlichen Fliegenfischerausrüstung und der üblichen Watkleidung, die warm, wind- und wasserdicht sein sollte, gibt es zwei zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, die eine große Hilfe darstellen: ein Schnurkorb und ein Watstock. Letzterer ist wichtig beim Waten entlang der Bornholmer Felsenküste und speziell auf den Strecken, an denen sich große, glatte Steine befinden. Der Watstock ist ebenfalls hilfreich beim Fischen in tiefem und angetrübtem Wasser und in hohen Wellen. Hier kann ein Watstock den Unterschied ausmachen, ob Sie vom Angelausflug klatschnass nach Hause kommen oder knochentrocken. Der Schnurkorb wiederum ist nicht nur für diejenigen wichtig, die mit einem Schusskopf fischen, sondern auch für diejenigen, die auf WF-Schnüre schwören. Ob beim Angeln direkt von den Felsen oder beim Waten – neben der Strömung gibt es oft große Wellen sowie Felsen und Blasentang, die allesamt das reibungslose Werfen behindern können. Selbstentleerende und robust gebaute Schnurkörbe sind auf jeden Fall vorzuziehen – besonders wenn an Küstenabschnitten mit auflandigem Wind und großen Wellen gewatet und gefischt wird.

INFOBOX – ANGELBESTIMMUNGEN
Für das Angeln auf Bornholm ist der staatlich dänische Angelschein (”fisketegn”) erforderlich. Mit dieser Lizenz können Sie fast überall entlang der Küste Bornholms angeln. Die einzige Ausnahme sind die Bereiche um die Bachmündungen, die zeitweise oder auch ganzjährig geschützt sind. Beachten Sie außerdem, dass angefärbte Meerforellen in der Zeit vom 16. November bis 15. Januar geschützt sind. Sie finden alle geltenden Schutzbestimmungen auf der Website der Dänischen Fischereibehörde: https://fiskeristyrelsen.dk/english/recreational-fisheries/

Die Meerforellen-Saison dauert von Oktober bis Anfang Mai und die Hauptsaison ist von März bis Ende April. Die Wintermonate können auch zeitweise gute Angelmöglichkeiten bieten – insbesondere wenn die Wassertemperaturen nicht zu niedrig sind.

Die ansässigen Bornholmer suchen oft nach Küstenplätzen mit auflandigem Wind und etwas aufgewühltem Wasser, Strecken mit Strömung und etwas Trübung. Hier gibt es nicht selten aktiv umherziehende Fische auf Nahrungssuche und oft ziehen sie dicht unter Land entlang. Viele große Fische wurden unter solchen Bedingungen gefangen, aber das heißt nicht, dass es nicht möglich ist, bei gutem Wetter und bei ablandigem Wind schöne Fische zu landen – denn auch das geht!

Das Wichtigste ist, dass Sie mobil sind und mehrere Plätze befischen, bis Sie die Fische gefunden haben. Tatsächlich stehen die Meerforellen zuweilen in bestimmten Abschnitten oft dicht an dicht, zum Beispiel in kleineren Buchten oder plätzen mit tiefen Kanten und Riffen. Suchen Sie deswegen die Angelplätze aktiv ab und verbringen Sie nicht unnötig lange an den einzelnen Strecken. Einmaliges Durchfischen eines Küstenabschnitts reicht in der Regel aus, um einen guten Hinweis darauf zu bekommen, ob sich an der Stelle Fische aufhalten oder nicht.

Wenn Sie einen lokalen Angelguide mit viel Erfahrung und guter Laune brauchen, ist auf jeden Fall Bjarke Borup sehr zu empfehlen: www.bornholmfiskeguide.dk/de/

INFOBOX – SPINNFISCHEN
Als Spinnfischer sollten Sie sich überlegen, gleich zwei Sets mitzubringen – eins für das reguläre Küstenspinnfischen und eines für das Fischen mit Sbirolino. Bei stärkerem oder kräftigem auflandigen Wind kommen oft mittlere Spinnruten bis 40 oder 50 Gr. Wurfgewicht kombiniert mit 0,14er Geflochtener und relativ schweren und windschnittigen Blinkern zum Einsatz. Wenn die Wetterverhältnisse jedoch Sbirolino- und Fliegenfischen zulassen, ist dies eindeutig die effektivere Methode – besonders im zeitigen Frhjahr, wenn sich die Fische noch nicht auf größere Beutetiere eingestellt haben. Hierbei werden meistens langsam sinkende Sbirolinos von bis zu 20 Gramm mit einem bis zu 3 Meter langen 0,20 – 0,25 mm Fluorocarbonvorfach eingesetzt.

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