Døndalen

Das Døndal (Donnertal) ist zu jeder Jahreszeit schön. Am schönsten ist das Tal aber kurz bevor die Blätter sprießen, wenn der Waldboden von Millionen von Anemonen und kräftig riechendem Bärlauch übersäht ist, und wenn die Nachtigallen zwischen den Felsen anfangen zu singen.

Dänemarks höchste Wasserfall
Mitten im Tal fällt der Døndale-Fluss gut 22 Meter senkrecht hinunter und bildet somit den höchsten Wasserfall Dänemarks. Auf der Nordwestseite des Tales erhebt sich eine 20 Meter hohe Felswand, die im Aussichtspunkt Amtmannstein kulminiert. Von hier aus haben Sie eine tolle Aussicht über die Baumwipfel des Tals und über die Ostsee bis hin nach Christiansø.

Bärlauch im Frühling
Etwa ab Anfang März sprießt im ganzen Tal der Bärlauch, den Sie bis zur Blüte (etwa Mitte/Ende April) frisch pflücken und auf verschiedenste Art und Weise verwenden können: Bärlauchpesto, Bärlauchsalat oder gedünsteter Bärlauch, nur Ihre Fantasie setzt der Verwendung Grenzen. Den Bärlauch kann man manchmal mit den giftigen Maiglöckchen verwechseln. Aber die Bärlauchblätter erkennen auch ungeübte Kräutersammler an seinem charakteristischen, fast knoblauchartigen Geruch. Sie können den Bärlauch also nicht verfehlen.

Auf Wanderschaft im Døndal
Die einfachste Tour durch das Døndal bis zum Waserfall ist etwa zwei Kilometer lang (hin und zurück). Es dauert etwa eine Stunde, um die Strecke zurückzulegen und man geht dabei auf breiten Waldwegen. Dieser Weg kann auch von Personen zurückgelegt werden, die nicht ganz so gut zu Fuss unterwegs sind und der Weg ist auch Kinderwagen-geeignet. Allerdings ist die Treppe, die hinauf zum Amtmannsstein führt, etwas anspruchsvoller.

Für den erfahrenen Wanderer
Erfahrenere Wanderer können die Tour am Wasserfall vorbei und bis hinauf zum Røvej fortsetzen. Die Gesamtstrecke ist etwa 4 km lang und kann in 1,5 Stunden zurückgelegt werden. Vom Røvej aus können Sie das Tal von der anderen Seite aus sehen. Auf dieser etwas längeren Tour können Sie auch den deutlichen Unterschied in der Natur sehen, das fast parkähnliche Døndal vom Parkplatz hinauf bis zum Wasserfall – und dann der fast schon urwaldartige unberührte Rest des Tales bis zum Røvej.

Gummistiefel anziehen
Wenn Sie den Weg im Winter und Frühling zurücklegen möchten, dann sind Gummistiefel mehr als empfehlenswert. Aber trotz Matsch und Pfützen ist der Besuch des Wasserfalles ein tolles Erlebnis, wenn nach einem langen schneereichen Winter das Schmelzwasser die Felswand hinunterdonnert und dem Tal seinen Namen alle Ehre macht: Dem Donnertal.

Das breite Døndal
Das Døndal unterscheidet sich von anderen bornholmer Spaltentälern dadurch, dass es bedeutend breiter ist als andere Täler. Die Ursache liegt in seiner geologischen Entstehung: Ein Teil des Grundgesteins sank unter das übrige Terrain in Form einer Grabensenkung. Das Døndal erstreckt sich über ein Gebiet von 37 ha, wovon etwa 1/3 als unberührter Wald existiert, der eine reiche Fauna und Flora gewährleistet. 1975 wurde das Døndal unter Naturschutz gestellt und untersteht heute dem Dänischen Naturfond.

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